3 Meistertitel und 4x Platz 3 in Braunschweig

Freitag, 08.30 Uhr Start am Internat in Essen. Für die meisten unserer Triathleten stand das absolute Saisonhighlight vor der Tür – die Deutschen Jugend-Meisterschaften im Triathlon in Braunschweig.

Die Strecken waren fast allen aus der Vorbereitung bekannt und auch das Wetter meinte es leider nicht besser mit uns. 33 Sportler hatten die verbandsinterne Qualifikation geschafft. 4 von ihnen waren sind auf Grund von Krankheit oder Verletzung nicht am Start.

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Die A 2 Richtung Berlin war ausnahmsweise frei, so dass wir trotz späteren Starts relativ pünktlich die letzte Station in Lemgo ansteuern konnten. Kein Stau – bis kurz vor Braunschweig und vor der geplanten Abfahrt waren 5km angesagt. Also, nichts wie runter von der Bahn.  Gegen 13.00 Uhr waren wir am Hotel und die Zimmer waren auch schon frei. 14.30 Uhr Vorbelastung auf den Wettkampfstrecken und dann nur noch Füße hochlegen und warten.

Samstag 06.00 Uhr Aufstehen für die Mädchen der Jahrgänge 1997 und 1996 Frühlauf und dann Frühstück. 07.00 Uhr das gleiche Spiel für die Jungs der Jahrgänge 1997 und 1996. 08.00 Uhr Aufstehen für  alle anderen, da von 08.30 Uhr bis 09.30 Uhr einchecken für alle AK war. Das Wetter grau in grau und dann setzte auch noch Regen ein.

Pünktlich um 10.00 Uhr starteten die Mädels in ihren Wettkampf – mitten im Regen L. Eine Runde schwimmen im 19,5°C warmen Heidbergsee – schwimmen mit Neo - 5 NRW  Mädels waren dabei. Aus dem Wasser in die erste Radgruppe schaffte es leider keine. Aber auf dem Rad machten die Mädels dann Richtung Druck und die zweite Gruppe konnte den Abstand zur ersten  Gruppe verkürzen. Mitten drin Lisa Rose und Lea Wevelsiep. Das lief doch ganz gut. Lina Vedder hatte leider den Anschluss verloren und fand sich in der 3. Gruppe mit Anna Hülsmann wieder. Lisa Hülsmann vergeigte leider den kompletten Schwimmpart und befand sich am Ende des Feldes. Mit der 8. besten Laufzeit schob sich Lisa Rose als jüngerer Jahrgang auf Platz 8 der Gesamtklassements und Lea Wevelsiep mit der 12. Laufzeit auf Platz 10 vor. Für beide Sportlerinnen bedeutet das D-Kader-Status für das kommende Jahr. Lina Vedder wurde 21. und Anna Hülsmann 38. Lisa Hülsmann gab auf Grund von Problemen, die durch einen Radsturz in der Vorwoche bedingt waren, das Rennen nach dem Radfahren auf. Das Team NRW wurde undankbarer 4.

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Eine Stunde später starteten, jetzt wenigstens von oben trocken, die Jungen der Jugend B. Auch hier waren 5 Athleten aus NRW am Start. Ebenso wie bei den Mädchen konnte sich keiner der NRW Athleten in der ersten Radgruppe platzieren. Besonders bei den Jungen in dieser Altersklasse sind aber auch die körperlichen Unterschiede riesengroß – da waren Jungen am Start, die wir wohl in den Bereich Junioren gesteckt hätten – unsere 5 sind da eher von der zierliche Sorte – so dass wir damit gerechnet hatten. Auf dem Rad ein ähnlicher Verlauf wie bei den Mädchen. Beim Laufen zeigte sich jedoch, dass spätestens hier, die zierlichen im Vorteil sind. Mit der 10. Laufzeit, nur 5 Sekunden langsamer, als der spätere Sieger konnte Mirco Hohmann noch auf Platz 8 vorlaufen, was auch für ihn D- Kader Status in der kommenden Saison bedeutet. Lucas Heming wurde 16. Florian Renneberg belegte mit der 4. schnellsten Laufzeit Platz 20.  Er hatte auf dem Rad Pech, stürzte und musste dann die verklemmte Kette wieder aufs Rad „basteln“ – seine Radgruppe war natürlich in der Zwischenzeit weg. – Da wäre sonst deutlich mehr drin gewesen. Til Erlemann erlebte einen rabenschwarzen Tag und wurde 29., Andre Poloczek vervollständigte die NRW Liste auf Platz 44. Die Jungenmannschaft hatte am Abend dennoch Grund zum Jubeln – Platz 3 in der Mannschaftswertung war ein kleiner Trost.

12.00 Uhr – der Wind hatte die Straße abgetrocknet und blies kräftig vor sich hin. Start Jugend A weiblich mit 3 Sportlerinnen aus NRW. Hier fehlte uns auf Grund einen bösen Sturzes im Heimrennen in Düsseldorf Ellen Steffens, die aber das Team vom Rand aus unterstützte. Auf den Plätzen 4 und 5 kamen Ricarda Kappen und überraschend auch Jessica Lambracht richtig gut aus dem Wasser. Beim Wechseln ließen sich beide dieses mal nicht so viel Zeit, wie noch in Düsseldorf und schafften den Sprung in die erste Gruppe, die jedoch von der ersten Verfolgergruppe noch aufgerollt wurde. Wie immer – Laufentscheidung. Einen überragenden Lauf legte die neue Deutsche Meisterin Sharon Antoni aus Baden-Württemberg hin und siegte mit knapp 20 Sekunden Vorsprung vor 2 Verbandskolleginnen. Die Plätze 7 und 8 gingen an Jessica und Ricarda – da hatten wir uns ein wenig mehr erhofft. Carolin Peters wurde 30. Die Mannschaft wurde erneut 4.

Bei den Startvorbereitungen der Jugend A männlich gegen 13.15 Uhr gab es dann eine kurze Ansprache mit folgenden Inhalt: „Jungs – jetzt haben wir genug von den 8. Plätzen  – jetzt darf es die erste Medaille geben – haut rein!“  Im Feld der 64 Starter auch 6 NRW Jungs von denen 3 berechtigte Hoffnungen auf Platzierungen ganz weit vorn hatten. 13.30 Uhr Start – zwei Runden waren, wie bei den Mädchen, im Heidbergsee mit Landgang zwischendurch zu schwimmen. Gewohnt gut kam Fynn-Rasmus Elischer als 3. aus dem Wasser. Auch in der Wechselzone ließ er nichts anbrennen und setzte sich mit 4 weiteren Sportlern vom Rest des Feldes ab. Wo blieben die anderen NRW-Starter? Renning Elischer und Lucas Abel kamen als 16. und 19. mit über 30 Sekunden Rückstand aus dem Wasser – sie wurde Opfer eines Surfbrettschwimmers, der zum Start nicht schnell genug wegkam und so den Schwimmern hinter ihm jegliche Chancen auf einen guten Schwimmsplitt nahm. So etwas sollte bei einer Deutschen Meisterschaft nicht passieren!!! Einen guten Schwimmpart legte Nicolas Dreistein hin, der als 14. aus dem Wasser kam. Alle drei fanden sich in der ersten Verfolgergruppe wieder. In der dritten Gruppe waren Luca Schramm, Till-Niklas Arling und Nick Loose auszumachen. Die Gruppe um Fynn machte vorn richtig Dampf, wussten doch alle, dass Renning in der Gruppe danach kam und wenn er auffährt, kann es für alle anderen an einem normalen Tag nur noch um Platz 2 gehen. Der Vorsprung wuchs zusehens und am Ende der beiden Radrunden standen satte 1h25 Minuten zu buche. Da geht auch für Renning nichts mehr! Wenn NRW eine Medaille wollte, dann musste Fynn die Kastanien aus dem Feuer holen. Gesagt – getanJ. Mit einer Laufleistung, über die er wahrscheinlich selber heute noch grübelt, setzte er sich von seinen Verfolgern ab und holte überraschend den Sieg nach NRW. Nicht, dass der Sieg in dieser Altersklasse überraschend war, aber hätte vor dem Rennen einer gewettet, dass es Fynn ist, er hätte wohl fast alle Stimmen gegen sich gehabt. Fynn – Hut ab – man muss wissen, wann man oben auf sein muss! Renning lief wieder einmal die mit Abstand beste Laufzeit und „raste“ auf Platz 4 vor. Lucas wurde mit der 7. besten Laufzeit 12. Platz 29 für Nick, 33 für Till-Niklas, 38 für Nicolas und 47 für Luca. Bei der Siegerehrung gab es einen dreifachen Kniefall vor dem neuen Deutschen Meister durch Lucas, Jessi und Till-Niklas. Auch die Mannschaft wurde mit Fynn, Renning und Lucas Deutscher Meister. Die ersten 3 Medaillen waren eingefahren – 5 hatten wir uns vorgenommen und noch 2 Altersklassen waren offen. Das könnte gehen.

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Szenenwechsel zu den Damen  – es war 15.00 Uhr – 4 Starterinnen aus NRW waren im nur noch 17 Sportlerinnen umfassenden Starterfeld der Juniorinnen dabei.

Einen richtigen guten Start erwische Desiree Elting, die als 4. aus dem Wasser kam. Sie setzte sich mit 5 weiteren Sportlerinnen ab fuhr ein gemütliches Rennen wobei Desiree die meiste Zeit winkend und grinsend zu sehen war. Allein hinter dem ersten Feld kam Annika Vössing, die, nach einer ansprechenden Schwimmleistung, den Zug nach vorn leider verpasst hatte und auch nicht auf die Unterstützung der hinter ihr kommenden Gruppe hoffen konnte. Sie waren so weit weg, dass Anni ein einsames Rennen fahren musste. Dementsprechend groß wurde auch der Abstand. Auf von 20 Sekunden zu Beginn des Radparts zu für die Führenden entspannten 2 Minuten am Ende wuchs der Vorsprung an. Kurz vor Ende der 2. Runde hatten die Verfolgerinnen mit Lea Erlemann Annika eingeholt. Felicitas Minnemann hatte auf Grund einer Erkältung in der Vorwoche den Anschluss an diese Gruppe nicht herstellen können und kam noch weiter hinten. Bei den ersten 6 waren dann Laufqualitäten gefragt – es ging immerhin noch um ein Ticket für die JWM in Peking – nur die Deutsche Meisterin war gesetzt. Mit sehr gutem Wechsel verschaffte sich die amtierende Europameisterin Hanna Phillippin Luft und setzte sich Stück für Stück von den Verfolgerinnen ab. Wie beim ersten Deutschland-Cup in Halle an  der Saale ging es zwischen Sophie Drews, Marlene Gomez-Islinger und unserer Desiree Elting um die Plätze. Wieder machte Sophie das Rennen und wurde 2.  Platz 3 ging mit einer guten Laufleistung an Desiree, die damit leider genau einen Platz neben der WM-Fahrkarte stand – wie schon in Halle! Aber trotzdem – es war ein gutes Rennen – wie stöhnen hier auf hohem Niveau. Platz 7 ging mit der 4. Laufzeit an Annika. 12. wurde Lea, 15. Felicitas. Die Mädels wurden Deutsche Mannschaftsmeisterinnen. Die Medaillen 4 und 5 waren sozusagen in der Tasche. Ziel erfüllt. Jetzt kam der Nachschlag.

Um 16.30 Uhr starteten 55 Junioren die Hatz nach dem letzten WM-Ticket und dem Meistertitel. Aus NRW-Sicht mit dabei Dominik Wawrik, Valentin Lenz, Jonas Loeff und Luis Hesemann. Mit einem deutlichen Vorsprung von 15 Sekunden kam der amtierende Europameister Justus Nieschlag aus Niedersachsen aus dem Wasser.  20 Sekunden nach ihm Dominik Wawrik als 5. Im Sekundenabstand ging es dahinter zur Sache. Der Wechsel und die ersten Radkilometer mussten entscheiden, ob sich die ersten 5 absetzen könnten oder nicht. Nach 10 Kilometern war klar – es hatte nicht funktioniert. Eine Riesengruppe mit allen Favoriten kam um die Ecke und nahm die letzte Radrunde in Angriff. Es sah also wieder nach Laufentscheidung aus. Nach einem verpennten Wechsel (die beiden kamen am Ende der Radgruppe in die Wechselzone) durften Dommi und Vali zeigen, was sie läuferisch draufhaben. Justus legte einen Blitzwechsel hin und stürmte als erster aus der Wechselzone, Danny Friese als 6. Auf den Plätzen 16 und 18 Valentin und Dommi (das kann man besser machen!). Justus ließ schnell erkennen, dass gegen ihn auch heute nicht zu gewinnen sein wird, es ging also wie bei den Mädchen um Platz 2 und da hatte sich Danny durch seinen Wechsel die beste Ausgangsposition verschafft. Die erste Runde ging mit 5 Sekunden Vorsprung an Danny – auf der 2. Runde setzte sich überraschend Valentin von Dominik ab verkürzte den Abstand zu Danny, schaffte es aber nicht mehr, ihn einzuholen. Am Ende stand wieder der 3. Platz für NRW. Er ging an Valentin der seinen besten Wettkampf der Saison zum Wettkampfhöhepunkt hinlegte – Maßarbeit auch wenn noch mehr drin war J und Platz 4 für Dominik. Das letzte JWM-Ticket ging an Danny. Jonas Loeff wurde 28. und Platz 42 ging an Luis. Die Mannschaft belegte Platz 3.

 

Die Gesamtwertung des Deutschland-Cups gewannen sowohl die Mädchenmannschaft als auch die Jungenmannschaft und verdienten sich jeweils einen Trainingsaufenthalt von 5 Tagen am Stützpunkt in Saarbrücken.

Für die Kadernominierungen der DTU sind folgende Platzierungen in der Endwertung der Cups und Platzierungen bei EM und DM wichtig:

 

Desiree Elting – Platz 1 Juniorinnen Gesamtwertung jüngerer Jahrgang

Valentin Lenz – Platz 3 DM Junioren jüngerer Jahrgang

Renning Elischer – Platz 6 JEM

Fynn-Rasmus Elischer – Platz 1 DM Jugend A

 

Lucas Abel – Platz 6 Gesamtwertung Jugend A

Ricarda Kappen – Platz 5 Gesamtwertung Jugend A

 

Ein Dank an alle, die mitgeholfen haben!

NRWTV Leistungssportausschuss

 

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