Tobias Lelgemann

Delaine und Shirin Goll sind die wohl besten Schwimm-Nachwuchstalente aus Bottrop. Beide besuchen mittlerweile eine Partnerschule des Leistungssports und schwimmen für einen renommierten Schwimmclub einer Nachbarstadt, der SG Essen. Sie haben den Aufstieg geschafft. Vom Nichtschwimmerbecken der Schwimm-Vereinigung Bottrop 1924 hin zur nationalen Spitze ihrer Jahrgänge. Ganz aktuell bewies Delaine Goll ihr Talent bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Magdeburg, bei denen sie im Jahrgang 1999 auf den Bruststrecken glänzen konnte. Sie gewann in einer Zeit von 1:15,19 Minuten über 100 m Brust überzeugend Gold und wurde über 200 m Brust in 2:44,71 Minuten gute Zweite.

 

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Delaine Goll (Foto: Tobias Lelgemann
Etwas aufgeregt war Delaine Goll vor ihrem ersten großen Endlauf ihrer noch jungen Sportlerkarriere bei den nationalen Jahrgangsmeisterschaften in Magdeburg aber schon: „Es war das erste Mal, dass ich als Schnellste in einen Endlauf einer großen Meisterschaft gegangen bin. Ich wollte nicht als Zweite oder Dritte anschlagen, nachdem es im Vorlauf so gut gelaufen war.“

Unterstützung erfuhr das erst 13 Jahre alte Ausnahmetalent in Magdeburg nicht nur durch ihre Eltern, sondern auch durch ihre ältere Schwester Shirin, die im Jahrgang 1996 auf den Bruststrecken ebenfalls zu den Besten ihres Jahrgangs gehört. Bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften der älteren Jahrgänge schaffte sie über 200 m Brust den Sprung ins Finale, wurde in 2:40,94 Minuten Neunte und konnte ihrer Schwester auf Grund ihrer Erfahrungen so entscheidende Tipps für den anstehenden Finallauf geben.

Ein Spaziergang war der Titelgewinn von Delaine über 100 m Brust sicher nicht: „Vor der 75 m-Wende war ich noch Fünfte, dann mobilisierte ich meine letzten Kräfte und setzte zu einem Endspurt an.“ Dieser Endspurt katapultierte die 13-Jährige auf Platz eins und damit an die Spitze ihres Jahrgangs. Im Moment ist dies das Höchste, was man in ihrer jungen Sportlerkarriere erreichen kann. Im nächsten Jahr hat sie die Chance, sich für das EYOF, dem European Youth Olympic Festival, zu qualifizieren und gegen internationale Konkurrenz anzutreten. Bis dahin bleibt jedoch noch genügend Zeit die Früchte der harten Trainingsarbeit zu ernten und den in Magdeburg erreichten Erfolg zu genießen.

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